Die Chancen und Risiken des neuen Mobilfunkstandards 5G
Noch in diesem Jahr sollen Millionen von Deutschen Zugang zum 5G-Mobilfunk bekommen. Firmen hoffen auf mehr Funktionen für ihre Produktion. Doch es gibt auch Kritik an der Technik.
Düsseldorf. In einem schlichten Zweckbau in Mainz wurde am 12. Juni 2019 der Weg in eine neue Technologie geebnet. Die Bundesnetzagentur versteigerte die Frequenzen für den Echtzeitmobilfunk 5G. Die Technik soll mehr leisten als einfach nur schnelleres mobiles Internet. Sie soll völlig neue Anwendungen möglich machen.
Dahinter steht die Leistungsfähigkeit von 5G. Die fünfte Generation des Mobilfunktechnik – daher die Ziffer im Namen – soll erstmals Datenübertragung nahezu in Echtzeit ermöglichen. Ein Universalübersetzer im Ohr oder die Kraft von Hochleistungsrechnern in der Hosentasche: All das soll aufgrund der geringen Latenz von 5G möglich werden.
Der Ausbau der Technik wird jedoch Jahre dauern und Milliardensummen verschlingen. Wie viel genau, darauf will sich niemand festlegen. Weltweit ist ein Wettrennen um die Technik entstanden. Vor allem China, Südkorea und Japan, aber auch die USA haben 5G zu einer zentralen Technologie für die Wirtschaft der Zukunft erklärt. Die Bundesregierung hat für Deutschland das Ziel ausgegeben, zum „Leitmarkt“ für 5G werden zu wollen.
Gleichzeitig ringen verschiedene Firmen um die Technologieführerschaft bei 5G. Vor allem der Konzern Huawei auf China ist in der Entwicklung sehr weit. Die USA werfen der Firma jedoch vor, Cyberspionage für die chinesische Regierung zu betreiben. Sie haben andere Staaten, auch Deutschland, aufgerufen, Huawei-Technik nicht für die 5G-Ausbau zu verwenden. Huawei bestreitet die Vorwürfe.